Die neue Seidenstraße - Vom Kreuzweg der Kulturen zum eurasiatischen Austauschkorridor

GeoComPass SALZBURG | Lange Zeit haben europäische Kolonialmächte Zentralasien und die Seidenstraße kontrolliert und politisch gestaltet. Wie betrachtet heute China seine neue Seidenstraße als strategische Verkehrs- und Kommunikationsachse?

GeoComPass SALZBURG | Lange Zeit haben europäische Kolonialmächte Zentralasien und die Seidenstraße kontrolliert und politisch gestaltet. Wie betrachtet heute China seine neue Seidenstraße als strategische Verkehrs- und Kommunikationsachse?

Referent/in

Start

8. Mai 2018 - 19:30

Ende

8. Mai 2018 - 21:30

Adresse

OVAL - Die Bühne im EUROPARK, Europastraße 1, A-5020 Salzburg   Zu Google Maps

Die Seidenstraße verbindet symbolträchtig Europa und Asien. Der Austausch von Ideen, Religionen, Sprachen und Gütern über dieses Kommunikationsnetzwerk hat die Geschichte und Geschicke beider Regionen geprägt. Das chinesische Zeitalter wurde Mitte des 18. Jahrhunderts abgelöst durch die Vormachtstellung des Westens – eine Entwicklung, die sich in Zukunft möglicherweise wieder umkehren wird. Entlang der Seidenstraße betrieben die europäischen Imperien politische Planspiele, die sich in merkwürdigen Grenzziehungen und teilweise hermetisch abgeriegelten Staaten manifestierten. Nach einer langen Zeit des Kalten Krieges ist nun seit fast drei Jahrzehnten im Zeichen der Globalisierung wieder ein Austausch möglich geworden, der an alte chinesische Traditionen anknüpft und gegenwärtige Modernisierungsvorstellungen zur Blüte treibt. Das „neue Land“, wie die Autonome Region Xinjiang heißt, ist eine vielfältig gebrochene Region, in der die chinesische Modernisierungspolitik, die Sesshaftmachung von Nomaden und die Erschließung wertvoller Ressourcen gravierende Umwälzungen und Spannungen auslöst. Darüber hinaus stellt sie eine Schlüsselregion der chinesischen Handelspolitik dar, die von Präsident Xi Jinping unter dem Label „One belt, one road‘ (OBOR) für die Zukunftsvision chinesischer Außenpolitik steht und nicht nur den Europahafen Duisburg mit der Industriestadt Wuhan per Eisenbahn verbindet. In dem Vortrag werden aus einem historisch und geographisch angelegten Blickwinkel die Wirkungen der Seidenstraße sowie aktuelle und zukünftige Entwicklungspotentiale beleuchtet.

TICKETS für Nicht-Mitglieder: Kartenbüro Neubaur Salzburg (Preis: € 12,-, Studierende: € 9,-) oder Volkshochschule Salzburg (Preis: € 9,-)
FREIER EINTRITT für Mitglieder (Anmeldung per Mail erforderlich)

 

Bildnachweis: Kreutzmann