Dr. Wilfried Haslauer
Landeshauptmann Land Salzburg

Grußwort des Landeshauptmanns des Landes Salzburg

 

Immer, wenn es zu großen gesellschaftlichen Transformationen kam, veränderte und erweiterte sich auch radikal das Bild von der Erde. So in der Antike, als auf europäischem Boden die systematische Erdkunde überhaupt erst begründet wurde, so an der Wende zur Neuzeit, die untrennbar mit dem Namen Kopernikus verbunden ist, und so auch in jenem historischen Moment, als an der Schwelle zur Globalisierung erstmals Astronauten unseren blauen Planeten aus der Perspektive des Weltraumes betrachten konnten. Schon damals stellte sich die wohl bloß rhetorisch zu nennende Frage, ob die Lösungen für die denkbar komplexen Herausforderungen, denen sich die Menschheit heute gegenübersieht, irgendwo im unendlichen Weltraum, oder doch auf der Erde zu suchen und zu finden sein würden.

Der Geographie als Wissenschaft an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Jedem positiven Zukunftsszenario gehen bekanntlich immer das analytische Verstehen, das Erklären und die gemeinsame, faktenbasierte Entwicklung von Problemlösungen voraus. Bereits seit dem 19. Jahrhundert haben die Geographischen Gesellschaften dazu wertvolle Vermittlerdienste zwischen Forschung, Lehre, Schule und interessierter Öffentlichkeit geleistet. Heute leisten sie dies umso mehr.

In diesem Geist der Sichtbarmachung von Wissenschaft und der Eröffnung eines möglichst breiten Zuganges dazu hat sich seit mehr als zehn Jahren die Geographische Gesellschaft Passau e.V, GeoComPass, weit über Passau hinaus größte Verdienste erworben. Dass es nunmehr in einer neuen Partnerschaft zwischen maßgeblichen Trägern der Universität Passau und der Universität Salzburg gelungen ist, das bewährte Modell von GeoComPass auch auf Salzburg zu übertragen, ist äußerst zu begrüßen. Historische Bezüge zwischen den alten Bischofsstädten Passau und Salzburg gibt es ja bekanntlich sehr viele. Nun kommt also erfreulicherweise auch noch ein weiterer geographischer Bezug hinzu.

Ich wünsche der neuen Geographischen Gesellschaft Salzburg, GeoComPass SALZBURG, sowie insbesondere ihren engagierten Proponenten und regionalen Partnern viel Erfolg bei ihrem ambitionierten Vorhaben und angesichts eines interessanten und anregenden Vortrags- und Veranstaltungsprogramms auch sehr bald eine aufgeschlossene und zahlreiche Salzburger Community.

Unterschrift Schaden
Dr. Heinz Schaden
Bürgermeister der Stadt Salzburg

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Salzburg

 

Wissenschaftliche Diskussionen und Fragestellungen in die Bevölkerung zu tragen und in der Stadtgesellschaft zu verankern, sind Ziele der Universität Salzburg und Ziele der Stadt Salzburg. Durch das Projekt Wissensstadt Salzburg, in dem die Stadt eng mit verschiedensten Wissenseinrichtungen kooperiert, sollen Bemühungen in diese Richtung weiter verstärkt werden. Die Gründung von GeoComPass SALZBURG hat sich genau diesen Anliegen verschrieben: Schwerpunkte, Zukunftsthemen, Fragestellungen aus Kultur und Gesellschaft unter geographischem Blickwinkel für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und damit zur Teilhabe einzuladen.

Es freut mich außerordentlich, dass diese Initiative gesetzt wurde und es zeigt auch, dass die Universität Salzburg international bestens vernetzt ist – wird GeoComPass SALZBURG doch von einer Kooperation der Universität Salzburg und der Universität Passau getragen.

Ich bedanke mich bei den Ideengebern für ihren Impuls und für ihre tatkräftige Umsetzung. Ich bin überzeugt davon, dass GeoComPass SALZBURG das gesteckte Ziel, nämlich eine beliebte und respektierte Plattform zwischen Wissenschaft und Praxis, Universität und Stadt, Hochschule und Öffentlichkeit zu werden, erreicht.

Prof. Dr. Heinrich Schmidinger
Rektor Universität Salzburg

Grußwort des Rektors der Universität Salzburg

 

Im breiten Fächerkanon einer Universität kommt der Geographie eine besondere Rolle zu: Geographische Inhalte greifen stets in eine sehr konkrete Alltagswelt und bilden zentrale Fragestellungen im Überschneidungsbereich von Mensch, Umwelt, Kultur und Gesellschaft ab. Die Geographie ist somit an wichtigen Herausforderungen der Gegenwart orientiert und bleibt am Puls der Zeit. Sie ist deshalb in bestimmter Weise regelrecht prädestiniert, ihren wissenschaftlichen Ertrag einem größeren Publikumskreis zugänglich zu machen. Wenige andere Fächer eignen sich für eine Vermittlung von Forschungsresultaten an eine breitere Öffentlichkeit so sehr wie die Geographie mit ihren anschaulichen, lebensnahen Themen.

Dass sich mehr als 30 Geographische Gesellschaften im deutschsprachigen Raum diesen Wissenstransfer zum Ziel gesetzt haben, unterstreicht das Potential, das die Geographie in dieser Hinsicht besitzt. Eine der jüngsten dieser Vereinigungen ist die 2005 an der Universität Passau gegründete Einrichtung „GeoComPass“, die Geographische Gesellschaft Passau, die sich in den gut zehn Jahren ihres Bestehens zu einer Art Referenzrahmen für die Arbeit einer Fachgesellschaft entwickeln und etablieren konnte. Nicht unbedingt die Vielfalt des Veranstaltungsprogramms unterscheidet GeoComPass von anderen vergleichbaren Institutionen, sondern die große Resonanz und das außergewöhnliche Echo, auf die die GeoComPass-Angebote in Passau, Niederbayern und im benachbarten Oberösterreich stoßen.

In der Idee, das Passauer Modell für die Gründung von „GeoComPass SALZBURG“ heranzuziehen, wie es in einer Kooperation der beiden Universitäten Passau und Salzburg angestrebt wird, möchte ich Sie bestärken. Diese Initiative eröffnet der Universität Salzburg eine Brücke zu einem breiten Publikum und wird dazu beitragen, die Welt der Wissenschaft mit der Stadt, der Region und ihrer Gesellschaft zu verflechten. GeoComPass SALZBURG will dezidiert die Geographie mit anderen Disziplinen an der Universität Salzburg zu einem übergreifenden Forum vernetzen und als eine Art Inkubator für eine nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit dienen. Aus dieser Überzeugung heraus soll der Brückenschlag zu einem interessierten Publikum in Stadt und Land Salzburg nicht zur Pflichtübung verkommen, sondern zur gelebten Alltagspraxis der Wissenschaft werden. GeoComPass SALZBURG wird die Sichtbarkeit der geographischen Forschung innerhalb der Universität und auch weit darüber hinaus unterstützen.

Dass hierfür bereits eine Reihe weiterer Kooperationspartner gewonnen werden konnten – nicht zuletzt auch der Europark Salzburg, der ein wichtiges Podium bereitstellenwird –, sind die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Start. Die Universität Salzburg freut sich, GeoComPass SALZBURG als attraktive Veranstaltungsplattform in ihren Reihen zu wissen und wünscht der neugegründeten Gesellschaft viel Erfolg.